Ein offenes Herz für jeden Juden
Chabad Lubawitsch ist eine Philosophie, eine Bewegung und eine Organisation. Das Wort Lubawitsch bedeutet im Russischen „Stadt der Bruderliebe“. Der Name Lubawitsch drückt die Verantwortung und Nächstenliebe aus, die durch die Chabad Philosophie jedem Juden erwiesen wird. Das Wort Chabad ist wiederum ein hebräisches Akronym für die drei intellektuellen Fähigkeiten Chochma (Weisheit), Bina (Verstehen) und Da’at (Wissen). Dieses System jüdisch-religiöser Philosophie auf der tiefsten Ebene der Thora G-ttes bringt uns bei, wie wir den Schöpfer verstehen und erkennen können. Außerdem lernen wir etwas über die Rolle, den Sinn und den Zweck der Schöpfung und über die Bedeutung und besondere Aufgabe eines jeden Geschöpfes. Diese Philosophie lenkt jeden Menschen daraufhin, seine Taten zu verfeinern und sie durch Weisheit, Verständnis und Wissen lenken zu lassen.
In der Stadt Lubawitsch in Weißrussland hatte die Bewegung über ein Jahrhundert lang ihren Sitz. Nach der Gründung vor rund 250 Jahren verbreitete sich die Chabad Lubawitsch Bewegung als Teil der Chassiden über Russland und die Nachbarländer aus. Diese Bewegung gab Thora Gelehrten Antworten, die sie sonst nirgendwo fanden, und einfachen Bauern gab sie Nächstenliebe, die sie so zuvor nicht erfahren hatten. Mittlerweile hat die Chabad Lubawitsch Philosophie mit ihren Anhängern fast alle Orte auf der Welt und fast alle Facetten jüdischen Lebens erreicht.
Die Bewegung wird durch die Lehren ihrer sieben Rebben geleitet. Der erste war Rabbiner Schneur Salman von Liadi gesegneten Andenkens (1745-1812). Diese Rebben haben sehr detaillierte Aspekte des jüdischen Mystizismus in ihren vielen Büchern offenbart. Sie haben die alten, biblischen Qualitäten der tiefen Frömmigkeit und des guten Führungsstils verkörpert. Und sie haben sich nicht nur um Chabad Lubawitsch, sondern um jüdisches Leben überhaupt – sowohl spititueller, als auch körperlicher Natur -, gekümmert. Kein Mensch und kein Detail war ihnen für ihre Liebe und Zuwendung zu unbedeutend.
In unserer Generation hat der Lubawitscher Rebbe, Rabbiner Menschem Mendel Schneerson gesegneten Andenkens (1902-1994), der einfach als „Der Rebbe“ bekannt ist, die überlebenden Juden aus dem Holocaust unterstützt.
Die Grundlagen der heutigen Chabad Lubawitsch Irganisation wurden in den frühen 40er Jahren gelegt, als der sechste Lubawitscher Rebbe, Rabbiner Josef Jizchak Schneerson gesegneten Andenkens (1880-1950) seinen Schwiegersohn und späteren Nachfolger Rabbiner Menachem Mendel zum Vorsitzenden des neugegründeten Bildungs- und Sozialdienstes der Bewegung ernannte.
Mit tiefer Empathie gegenüber jedem Juden, mit ungeheurem Optimisum und großer Selbstaufopferung begann der Rebbe eine erstaunliche Vielfalt von Programmen, Dienstleistungen und Institutionen für jeden Juden. Heute gibt es ca. 4.000 Gesandtenfamilien, von denen die 250 Jahre alten Prinzipien der Chabad Philosophie in mehr als 3.300 Insitutionen mit Zehntausenden von Mitarbeitern zum Wohle des jüdischen Volkes gelebt werden.