In zehn Schritten näher zu G-tt

Was ist eine Mitzwa? Die einfache Antwort auf diese Frage lautet: eine Mitzwa ist ein Gebot G-ttes. Doch es ist nicht einfach nur ein Gesetz, das man des Gesetzes wegen befolgen muss. Das Wort „Mitzwa“ ist mit der Bedeutung „Verbindung“ verwandt. Wenn wir das tun, was G-tt uns zu tun geboten hat, und das unterlassen, was Er uns zu unterlassen geboten hat, verbinden wir uns dadurch mit unserem Ursprung und erschaffen einen Kanal, durch den G-ttes Licht in diese Welt kommen kann.

In der Thora sind uns 613 Mitzwot gegeben – 248 negative Gebote und 365 positive Gebote. Für jene, denen dies nun etwas viel erscheint, hat der Lubawitscher Rebbe die Kampagne der zehn Mitzwot ins Leben gerufen. Mit ihnen sind uns zehn einfache und doch kraftvolle Mittel an die Hand gegeben, mit denen wir uns mit G-tt verbinden und seine Heiligkeit in unser Leben ziehen können.

Schabbat Kerzen

Tefillin

Jede jüdische Frau und jedes jüdische Mädchen ab drei Jahren hat am Freitagabend eine ganz besondere Aufgabe: ihr Haus mit Licht zu erfüllen. 18 Minuten vor Sonnenuntergang werden die Schabbat Kerzen angezündet. Unverheiratete Mädchen zünden eine Kerze an und verheiratete Frauen zünden zwei Kerzen und eine für jedes Kind an. So bringen wir Licht und Wärme in unser Haus und tragen ganz wesentlich zur heiligen Atmosphäre des Schabbats bei.

Männer ab dem Bar Mitzwa Alter legen jeden Wochentag (bis auf einige Ausnahmen) Tefillin. Das sind zwei schwarze Boxen, die Abschnitte aus der Thora beinhalten und mit Lederriemen um Kopf und Arm gebunden werden. Damit erfüllen wir das g-ttliche Gebot, uns die Worte, die G-tt uns geboten hat, als Zeichen zwischen die Augen und ans Herz zu legen.

Mesusa

Thora

Jedes jüdische Haus sollte Mesusot an den Türpfosten haben. Das sind kleine Schriftkapsel, die das Schma Israel beinhalten und das Haus unter G-ttes Schutz stellen.

Die Thora ist G-ttes persönliches Geschenk an uns, mit dessen Hilfe wir uns mit Ihm verbinden und der Bestimmung unseres Lebens näherkommen können. In ihr ist die unendliche Weisheit unseres Schöpfers enthalten. Deshalb sollten wir jeden Tag ein wenig Thora lernen.

Zedaka

Heilige Bücher

Unser Besitz ist nicht unser eigener Verdienst – er ist uns von G-tt für eine bestimmte Zeit anvertraut. Eine Leihgabe, die wir in Seinem Sinne verwenden sollten. So ist es gut, regelmäßig Zedaka zu geben und andere Menschen mit dem, was wir haben, zu unterstützen. Auf diese Weise werden wir zu G-ttes Gesandten in Seiner Welt.

Jedes jüdische Haus ist wie ein kleiner Tempel – oder kann es zumindest sein. Indem wir es mit heiligen Büchern füllen, füllen wir es mit dem Wort G-ttes und mit Seiner darin enthaltenen Gegenwart. Einen guten Anfang machen ein Chumasch (die fünf Bücher Mose), ein Siddur (Gebetsbuch) und die Tehillim (Psalmen).

Kaschrut

Nächstenliebe

Unsere Ernährung hat einen großen Einfluss auf unser körperliches Wohlbefinden – das ist allgemein bekannt. Darüber hinaus hat Nahrung jedoch auch eine spirituelle Komponente. Essen wir die richtigen Nahrungsmittel, so wie G-tt es uns geboten hat, so essen wir nicht nur des Genusses wegen, sondern können dem, was G-tt für uns hat wachsen lassen, eine höhere Bestimmung verleihen und uns selbst vor Schaden bewahren.

Das grundlegendste Gebot der Thora besteht darin, seinen Mitmenschen zu lieben. Finden Sie jeden Tag eine Möglichkeit, einem anderen etwas Gutes zu tun. Manchmal können selbst vermeintliche Kleinigkeiten einen großen Unterschied machen.

Erziehung

Familienreinheit

Seit mehreren Jahrtausenden gibt es unser Volk, und seit mehreren Jahrtausenden reichen wir die Thora, unsere Lehren und Traditionen an unsere Kinder weiter, damit es auch weiterhin besteht. Nur mit einer jüdischen Erziehung unserer Kinder können wir gewährleisten, dass es auch in Zukunft ein jüdisches Volk geben wird, das die Thora bewahrt und die Traditionen der Väter ehrt.

Die Beziehung zwischen Mann und Frau ist etwas ganz Besonderes. Um diese Beziehung zu schützen und ihr Heiligkeit zu verleihen, hat G-tt uns die Ehegesetze gegeben, mit denen wir diese Beziehung der Zuneigung und gegenseitigen Achtung auf einer höheren Ebene führen können.